Auszug aus dem Nachruf von Bernd Schubert, anthos 1/2013 Seite 64:
«Walter Frischknecht stammt aus Herisau AR, und im Appenzellerland, bei der Firma Robert Dietz in Heiden, erlernte er zwischen 1943 und 1946 den Gärtnerberuf. Schon während der Lehrzeit
faszinierten ihn Gestaltungsaufgaben. Inspirationen erhielt er in der Gewerbeschule vor allem von Paul Zülli, dem Landschaftsarchitekten und Chef des Gartenbauamtes der Stadt St. Gallen.
Die entscheidende berufliche Weichenstellung erfolgte mit der weit über die Grenzen der Schweiz ausstrahlenden Gartenbauausstellung G|59 in Zürich. Walter Frischknecht wurde 1957 Mitarbeiter im
Büro von Ernst Baumann, Thalwil, und stiess damit zum Projektteam Baumann/Neukom, den Gestaltern der Anlage am rechten Seeufer. Dies
war der Ausgangspunkt seiner dreissigjährigen Tätigkeit für die Stadt Zürich.
Walter Frischknecht hat geplant, projektiert und gebaut, er war innovativ und ideenreich in der Gestaltung und energisch in der Umsetzung. Sein Leitsatz war stets: «Form follows Function». Walter
Frischknecht versuchte immer, mit Vorträgen und Artikeln einen breiten Interessentenkreis für die Schönheit der Landschaftsarchitektur zu begeistern. Er gab Weiter-bildungskurse in Gestaltung an
der Berufsschule Zürich (1962-1992), dozierte an der Volkshochschule Zürich über Bau- und Gartenkunst in Europa (1987-2002) und organisierte zusammen mit seiner Frau Nelly Gartenreisen in
verschiedene Länder Europas (1977-1998).»