Helmut Bournot, Landschaftsarchitekt, Berlin/Jona (1925-1980)

Auszug aus der Individuellen Vertiefungsarbeit «Kleingärten» von Laura Schwerzmann, HSR Hochschule für Technik Rapperswil 2012:

Nach erfolgreicher Tätigkeit als freischaffender Garten- und Landschaftsarchitekt in Berlin wurde Helmut Bournot als erster Vorstand und Hauptlehrer an die 1972 gegründete Abteilung Grünplanung, Garten- und Landschaftsarchitektur am ITR Interkantonalen Technikum Rapperswil (heute: HSR Hochschule für Technik Rapperswil) berufen. Er hat massgeblich zur Weiterentwicklung der Landschaftsarchitekturausbildung in der Schweiz beigetragen.

«Helmut Bournot war bis zu seiner Übersiedlung in die Schweiz vorwiegend in Deutschland tätig. Insbesondere Planung und Entwurf grosser Neubauprojekte (BBR/Gropiusstadt, Märkisches Viertel) machen einen bedeutenden Teil seines Werkes aus. Dabei beschäftigte er sich von der Gesamtplanung der Siedlung bis zur detaillierten Gestaltung der öffentlichen und institutionellen Freiräume der Siedlung. Er folgte dem Ideal der Moderne von rationell erstellbaren Bauwerken und schuf dabei Wohnumfelder aus vorfabrizierten, modularen Bauteilen (Betonröhren, Verbundsteinen, Platten, …) gebaut wurden und in geometrischen Grundformen Teilräume für unterschiedliche Bedürfnisse bildeten.
In vielen seiner Projekte ist die Beschäftigung mit den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Freiraum sichtbar. Er versuchte, für alle Altersgruppen Raum zu schaffen: Vom Kleinkinderspielplatz über den Bolzplatz bis hin zum Skattisch für die Älteren. Privatgärten machen im Nachlass nur einen kleinen Teil der Projekte aus. Auch hier blieb er seinen gestalterischen Grundsätzen treu. Obwohl er eine Publikation über Kleingärten verfasste, scheinen die Kleingärten nur eine untergeordnete Rolle in Bournots Schaffen zu spielen. »