Evariste Mertens, Gartenarchitekt

Zürich (1846-1907)

 

Evariste Mertens stammt aus einer belgischen Familie und wuchs in der Nähe von Brüssel auf. Nachdem er 1865 die Gartenbauschule bei Louis van Houtte im belgischen Gent mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, erhielt er ein Staatsstipendium für die Weiterbildung im Ausland.

Im Alter von 24 Jahren kam er in die Schweiz und gründete 1870 mit seinem Studienkollegen Arnold Neher eine Gartenbaufirma in Schaffhausen. 1885 nahm er an der ETH Zürich eine Stelle als Dozent für Obstbaukunde an, wo er bis zu seinem Tod 1907 unterrichtete.

Die Gründung seiner eigenen Firma mit Baumschule in Hirslanden-Zürich geht ins Jahr 1889 zurück. Mertens war wie viele seiner Zeitgenossen nicht nur an der Gestaltung und Ausführung von Gärten beteiligt, sondern züchtete zudem Pflanzen und betrieb eine Handelsgärtnerei. 1903 wurde er an der Schweizerischen Ausstellung für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau für seine Schaupflanzen und sein winterhartes Koniferensortiment mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Insgesamt plante und baut Evariste Mertens zahlreiche, aufwändig gestaltete Gärten im späthistoristischen Stil. Er zählt zu den bedeutendsten Gartenkünstlern seiner Zeit in der Schweiz.

Schweizerische Stiftung für Landschaftsarchitektur SLA

Fondation suisse pour l'architecture paysagère FAP

Fondation svizzera per l'architettura del paesaggio FAP

Fundazium svizra per l'architectura da la cuntrata FAC

 

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Hintergrundfotos: Schlosspark Meienberg, Rapperswil-Jona,  © Copyright Clemens Bornhauser, GTLA